ich hab lange hier nichts geschrieben,
auch in meinem Erstblog fange ich erst langsam an,
wieder richtig zu bloggen. So wie vor einem Jahr. Es fällt mir schwer.
So viele ist passiert und so vieles möchte ich nicht preisgeben.
Diese eigene Zensur, die ich dort betreibe,
lässt meine Kreativität schwinden. Ich mochte das nie,
dieses Verheimlichen der eigenen Person.
Vor einem Jahr hab ich mich dafür gehasst,
hab mein Erstblog geschlossen,
hab mich zurückgezogen in meinen Elfenbeinturm.
Langsam sind die Wogen geglättet,
vieles hängt noch nach.
Aber ich trete wieder vor die Tür und zeige der Bloggersphäre,
doch dass es mich gibt. Gereift, aber dennoch ganz die Alte.
eigentlich sagt man dies Männer nach,
dass sie tatsächlich sowas wie ein Tussifonbuch haben..
Ich habe das auch,
nur stehen da natürlich keine Frauen drin.
Eher die Männer meiner Stadt und ein paar aus der südlicheren Region.
Ich rücke Nummern nicht gern raus, weil ich auch nicht möchte, dass meine Telefonnummer einfach so preisgegeben wird.
Aber, wenn ich damit einer guten Freundin helfen kann, warum nicht.
Aber hätte ich sie tatsächlich noch über meine Abkürzungen hinter dem gewünschten Namen warnen sollen?
Sollte nicht jede/r seine eigenen Erfahrungen sammeln und voralledingen kann sich ja besagter Herr auch geändert haben, oder nicht?
Ok, ich gebe es zu. Ich bin nie gern zur Schule gegangen. Ich wurde geärgert und gehänselt, ja heute würde man sogar "mobbing" dazu sagen. Viele von dene mag ich nicht wieder sehen.
Und trotzdem oder gerade deswegen hab ich mich auf so ner Seite angemeldet. Wen man da so alles findet.
Oder wer einen da so alles findet.
Vor langer Zeit war ich mal schwer verliebt, die Beziehung hielt 1 1/2 Jahre und ich wurde damals an einem Sonntagnachmittag am Badesee abserviert. Der Herr wollte seine Freiheit und sich austoben, denn er würde nun Dank der BWehr ein paar Monate fern ab der Heimat leben.
2 Monate später, ich war immer noch nicht drüber hin weg. Stand er, damals auf Heimaturlaub, in unserer Stammdisko mir gegenüber. Mit seiner neuen Freundin an der Hand. Damals, das war die Zeit wiederaufkommenden Plateauschuhe, der House und Techno Musik. Seine Freundin kannte ich sehr gut, saß ich doch in Oberstufe neben ihr. Hab ich die beiden nicht sogar miteinander bekannt gemacht?
Sie war damals schon recht gross, wobei ich mit 1,73m auch nicht gerad klein bin/war. Aber sie trug zusätzlich immer noch diese Turnschuhe mit der 20cm Plateausohle und noch dazu war sie ein Strich in der Landschaft. Zum Küssen musste sie sich immer zu ihm runterbeugen. Mit der war er dann zusammen. Die sollte sein "ich brauche meine Freiheit und ich muss mich austauben" Ding sein. Mir war kotzelend.
Das mit den beiden hielt nicht lang. Ich hab nie wieder so richtig mit ihr gesprochen.
Und heute schickt sie mir eine Anfrage. "Kennst Du...?"
"Ja kenn ich, will ich aber nicht. "
Im Übrigen ist der besagte Herr auch auf dieser Seite und natürlich kennt sie sich auch.
Mein Elefantenherz vergisst nie und verzeihen auch nur ganz selten.
ist die Welt zu bunt,
zu rosarot,
zu schön um wahr zu sein.
Kommt er,
der Dämon der Angst,
der Verzweifelung,
der Verbitterung.
Es ist einfach,
ich weiss wo ich kucken muss,
wo es weh tut.
Was ich mir vorstellen muss,
was sein könnte.
Es liegt da unter einer dünnen Schicht aus Eis.
Man muss nicht stark Kratzen.
Zu unfair war ich zu mir selbst,
keiner hat mir weh getan als ich selbst,
keiner weiss wie gut das geht,
wie schnell man mit was ans Ziel kommt.
Selbstzweifel, die mich auffressen.
Die sich in mich reinfressen.
Immer seltner muss ich dagegen ankämpfen,
doch ab und an, wie aus dem Nichts.
Sind sie da.
Dann seh ich ihn an,
seine Augen,
seine Lippen,
höre was er sagt und es klingt wie aus einer anderen Welt.
Langsam, ganz langsam dringend seine Stimme zu mir durch,
seine Worte, seine Nähe, all das.
"Du bist die, die ich liebe."
Ich kann es glauben,
ich kann es schaffen,
dass der Dämon in mir für immer ruht.
Die, ich die letzten Jahre nicht über meine Lippen brachte.
Das Gefühl, was der Satz mit mir macht, wenn er es sagt,
ist so groß, dass ich mich tatsächlich frage,
ob das jemals davor schon mal so war.
Möchte ich im Moment eigentlich ununterbrochen und am laufenden Band sagen.
Es in die Welt hinausschreien...
und doch nicht eine Minute das Gefühl haben,
dass es sich abnutzt, oder gar weniger wird.
Als er am WE sagte,
dass er mir nichts versprechen kann,
aber dass er sich wünscht, dass es ewig hält.
Ist mein Herz vor Freude fast geplatzt.
Denn das erste Mal in meinem Leben,
macht es mir keine Angst,
fühlt es sich so richtig an.
Möchte ich nichts anderes und niemand anderen.
Als ich ihn vom Bahnhof abholte,
wusste ich es, sowie er die Treppe hochkam,
wie er mich, die Fremde,
sofort in den Arm nahm zur Begrüßung,
wie ich mich dort so fort wohlfühlte,
als wäre es schon immer so.
Ich wusste, da ist was zwischen uns.
Ich wollte es nicht aussprechen. Nicht sofort.
Die Signale waren mehr als eindeutig.
Der Tag und die Nacht und der Morgen,
all das war wie im Traum.
Als er fragt, ob er mir was blödes sagen dürfte.
Antworte ich mit ja.
Ich fand das gar nicht blöd. Im Gegenteil.
Ich finde es mutig und wunderschön.
Wie es weitergehen wird, wissen wir nicht.
Wir lassen es passieren. Wir definieren es nicht.
Wir geniessen einfach.